Nach der Vermittlung

Herzlichen Glückwunsch zur Adoption!

Ein neues Kapitel beginnt – für dich und deinen Hund.
Wir freuen uns sehr, dass einer unserer Schützlinge bei dir ein liebevolles Zuhause gefunden hat. Mit deiner Entscheidung hast du nicht nur einem Tier eine zweite Chance gegeben, sondern auch einen treuen Begleiter fürs Leben gewonnen.
Bitte bedenke: Die Eingewöhnung braucht Zeit, Geduld und Verständnis. Dein Hund befindet sich in einer völlig neuen Welt, in der er sich erst orientieren muss. Nutze die ersten Wochen, um Vertrauen aufzubauen, Sicherheit zu geben und eure Beziehung zu stärken. Die sogenannte 3-3-3-Regel (3 Tage – 3 Wochen – 3 Monate) kann dir dabei helfen, seine Entwicklung besser einzuordnen.
Falls Herausforderungen auftreten – und das ist ganz normal – stehe nicht alleine da. Wir lassen dich nicht im Stich! Bei Fragen, Unsicherheiten oder Problemen darfst du dich jederzeit an uns wenden. Lieber einmal zu viel fragen als einmal zu wenig.
Wir wünschen euch beiden einen harmonischen Start, viele schöne gemeinsame Momente und ein Leben voller Vertrauen, Abenteuer und Liebe.
Danke, dass du einem Tierschutzhund ein Zuhause schenkst.

Die ersten Tage im neuen Zuhause

Futterumstellung

Nach Ankunft kann Ihr Hund durch den Stress der Reise und das neue Umfeld vorübergehend Durchfall bekommen – besonders bei Futterwechsel. Dies normalisiert sich meist nach ein bis zwei Tagen. In dieser Zeit empfehlen wir leicht verdauliche Kost wie Reis mit Hühnchen oder pürierte Kartoffeln mit Karotten und etwas Thunfisch.

Tierarzt

Auch erwachsene Hunde brauchen eine Grundimmunisierung: zwei bis drei Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen gegen Parvovirose, Staupe, Hepatitis und Zwingerhusten. Danach besteht Grundschutz. Auffrischungen bespricht Ihr Tierarzt mit Ihnen. Erwachsene Hunde werden auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Bei Welpen ist ein Test aufgrund mütterlicher Antikörper oft noch nicht aussagekräftig.

Eingewöhnung

Geben Sie Ihrem Hund in den ersten Tagen viel Ruhe. Besonders bei kleinen Kindern ist wichtig, dass der Hund nicht bedrängt wird. Er soll selbst auf die Kinder zugehen dürfen. Ein ruhiger Rückzugsort – etwa ein Körbchen oder eine Transportbox – gibt ihm Sicherheit und sollte stets respektiert werden.

Spaziergänge

Machen Sie bitte nicht gleich Riesenspaziergänge, auch wenn Sie es kaum abwarten können. Lassen Sie den Hund ganz in Ruhe Haus, Garten oder die Wohnung inspizieren und kennenlernen. Erst dann geht es vor die Gartenpforte und dann auch nur die Straße rauf und runter. Gehen Sie zu Beginn auch immer die gleichen Spazierwege und nicht zu viele unterschiedliche Wege. So hat ihr neues Familienmitglied die Möglichkeit, sich schon an die unmittelbare Umgebung und den Weg nach Hause zu gewöhnen.
Bitte benutzen Sie ausschließlich unser 3-Gurt-Sicherheitsgeschirr und auf keinen Fall nur ein normales Geschirr oder Halsband. Gerade am Anfang können die Hunde noch sehr schreckhaft sein und damit sich ein Hund nicht doch aus dem Geschirr ziehen kann, verfügt ein Sicherheitsgeschirr über zwei Verschlussriemen zusätzlich zum Halsgurt. Auf eine Flexi-Leine sollten Sie generell verzichten, da die auf Spannung gestellte Leine aus der Hand rutschen kann und das aufschlagende Handteil Ihren Hund in Panik versetzen könnte. Da das Handteil den weglaufenden Hund „verfolgen“ würde, könnte hieraus eine gefährliche Kettenreaktion entstehen.

Sicherung eines Tierschutzhundes

Die sichere Haltung eines Tierschutzhundes ist für uns essenziell. Deshalb erfolgt jede Vermittlung nur mit einem speziellen 3-Gurt-Sicherheitsgeschirr.

Wichtige Hinweise zur Sicherung:

Doppelte Sicherung: In den ersten Monaten bitte immer das Sicherheitsgeschirr plus Halsband und zwei Leinen verwenden.
Nicht ableinen: Spaziergänge bitte ausschließlich an der Leine – niemals frei laufen lassen.
Gartensicherung: Auch im Garten Geschirr und Schleppleine nutzen. Zäune bieten oft keinen ausreichenden Schutz.
Keine Flexi-Leinen: Diese sind ungeeignet und gefährlich – sie können Panik auslösen und zum Entlaufen führen.

Starten Sie mit kurzen Gängen rund ums Haus. Gehen Sie zunächst immer die gleichen Wege, damit sich der Hund orientieren kann. Verwenden Sie bitte nur das Sicherheitsgeschirr, da normale Geschirre oder Halsbänder keinen ausreichenden Halt bieten. Auf Flexi-Leinen sollte verzichtet werden – sie können dem Hund Angst machen und gefährlich sein.

Nur durch konsequente Sicherung kann ein Entlaufen – oft mit tragischem Ausgang – verhindert werden.

Betreuung nach der Vermittlung

Selbstverständlich lassen wir unsere Adoptantinnen auch nach der Ankunft ihres Hundes nicht allein. Bei auftretenden Fragen oder Problemen stehen wir mit Rat und Tat zur Seite.

Für Fragen rund um das Verhalten oder die Erziehung eures Hundes steht euch außerdem unsere Hundetrainerin Birgit Hartmann gerne beratend zur Seite.